Neuer Sammelband „Fotojournalismus im Umbruch“

Zusammen mit Prof. Dr. Elke Grittmann (HS Magdeburg) hat Dr. Felix Koltermann den Sammelband „Fotojournalismus im Umbruch. Hybrid, multimedial, prekär“ erschienen im von Halem Verlag Köln herausgegeben. Neben Texten von 13 anderen Autor*innen sind im Buch auch zwei Aufsätze und zwei Interviews von Felix Koltermann abgedruckt.

Der Fotojournalismus ist im Umbruch. Unter den Bedingungen der Digitalisierung hat sich auch dieses Berufsfeld spätestens seit dem Jahr 2000 massiv verändert: professionelle fotojournalistischer Arbeitsfelder erodieren, Arbeitsplätze und -möglichkeiten werden prekär oder gehen verloren und im Wandel fotojournalistischer Arbeitsroutinen dringen auch nicht-professionelle Quellen zunehmend in die Medien ein. Den Krisenphänomenen begegnet das Berufsfeld auf ganz unterschiedliche Weise: mit einer Selbstvergewisserung oder Neubestimmung der professionellen Identität und Standards sowie der Entwicklung innovativer Konzepte, neuer Formen des Fotografierens, visuellen Erzählens und multimedialen Publizierens. Auch das ökonomische und kulturelle Agieren der Fotojournalist*innen ist zunehmend von Risiken geprägt, die neue Formen der Kollaboration und das Ausprobieren neuer Geschäftsmodelle erfordern.

Diesen Wandel des fotojournalistischen Berufsfeldes und seine Folgen für die journalistisch Bildkommunikation beschreiben, analysieren und diskutieren 14 Autor*innen in dem von Elke Grittmann und Felix Koltermann herausgegebenen Band „Fotojournalismus im Umbruch“. Der Band legt den Fokus auf die Phänomene der Entgrenzung, die infolge der Digitalisierungsprozesse zu beobachten sind: sei es hinsichtlich der Formate und Produktionsweisen als auch hinsichtlich der Auftraggeber*innen und Organisationformen. Die Beiträger*innen greifen diese Veränderungen unter den drei Schlagwörtern ‚Hybridisierung‘, ‚Multimedialisierung‘ und ‚Prekarisierung‘ auf, um sich dem Fotojournalismus im Umbruch zu widmen.

In der Kombination von Fachbeiträgen und Interviews mit Expert*innen aus der Praxis bietet der Band aus wissenschaftlicher wie berufspraktischer Perspektive eine kritische Reflexion des fotojournalistischen Berufsfeldes. Er verbindet damit die Debatten innerhalb der Profession mit den theoretischen und empirischen Erkenntnissen der Visuellen Kommunikationsforschung, der Fotografieforschung und der Fotojournalismusforschung und trägt damit zur aktuellen Diskussion über die Transformation des Journalismus und Fotojournalismus bei.

Mit Beiträgen von Lars Bauernschmitt, Winfried Gerling, Alexander Godulla, Elke Grittmann, Sophia Greiff, Thomas Horky, Felix Koltermann, Robin Meyer, Dorothe Lanc, Rosanna Planer, Evelyn Runge, Florian Sturm, Michaela Zöhrer und Miriam Zlobinski

Elke Grittmann / Felix Koltermann (Hrsg.): Fotojournalismus im Umbruch. Hybrid, multimedial, prekär, Halem Verlag 2022, Broschur, 213 x 142 mm, dt., 35,00 EUR, ISBN 978-3-86962-559-1