Essay „Fotojournalismus und Post-Faktizität“

Auch wenn es schon einige Jahre her ist, dass die Begriffe „Fake News“ und „Post-Truth“ die großen Buzz-Wörter waren, sind sie weiterhin ständiger Begleiter unserer medialen und politischen Debatten. Gerade in der Corona-Krise bekommen sie neues Gewicht. Im Vordergrund steht oft die Frage, wie sich der Journalismus und die politische Kultur unter den Vorzeichen von „Fake News“ und „Post-Truth“-Debatten verändern. Nur selten wird jedoch diskutiert, welche Auswirkungen dies auf Fotografie und insbesondere den Fotojournalismus hat. In einem Essay für die Zeitschrift Photonews hat Dr. Felix Koltermann sich dieses Themas angenommen.

„Als kurz nach der Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump im Jahr 2017 erste Bilder der öffentlichen Veranstaltung kursierten, konstatierte die amerikanische Presse aufgrund der zum Teil leeren Flächen vor dem Washingtoner Capitol, es wären weniger Menschen anwesend gewesen, als bei der Amtseinführung des Vorgängers Barack Obama acht Jahre früher. Die Reaktion von Donald Trump kam prompt. Er bezichtigte die Presse der Verbreitung von „Fake News“. Seine Version der Ereignisse ließ er mit sogenannten „Alternative Facts“ untermauern, wozu auch beschnittene Bilder gehörten, die seine Version der Ereignisse stützten. Letztlich hatte seine Argumentation zum Ziel, den Wert der Bilder als Dokument an sich in Zweifel zu ziehen.“

Der komplette Text ist in Photonews 7-8/2020 abgedruckt.